Alles über die heufigsten Probleme und Fragen bei modifizierten Rollern
  Drosseln
 

Drosseln 

Entdrosselt ist ein Roller, wenn die Höchstgeschwindigkeit nicht durch technische Maßnahmen eingeschränkt ist. Umgangssprachlich wird dieser Zustand auch als offen bezeichnet.

  • elektrische Drosseln (Zündung / Einspritzung)

Ab einer bestimmten Drehzahl setzt der Zündfunke aus, und der Roller kann nicht weiter beschleunigen. In vielen modernen Rollern verbaut, oft in Verbindung mit einem Distanzring. Meistens muss die CDI (Zündung) gegen eine offene getauscht werden, nur bei wenigen Modellen (besonders bei Modellen vor dem Baujahr 2003) kann man die elektrische Drossel umgehen indem man sie abklemmt.

  • Distanzring

Der Distanzring befindet sich in der Variomatic zwischen dem Variator und der Steigscheibe (fälschlich bekannt als Lüfterrad) unter dem Keilriemen. Er sorgt dafür, dass der Keilriemen nicht auf die äußerste Bahn gehen kann und so seine Endübersetzung (Endgeschwindigkeit) nicht erreichen kann.

Krümmerdrossel beim Laser X-Pro Sportauspuff (Schweißpunkte sind markiert)
Krümmerdrossel beim Laser X-Pro Sportauspuff (Schweißpunkte sind markiert)
  • Auspuff

Der Originalauspuff ist bei fast jedem Roller gedrosselt. Der Querschnitt des Krümmers wird reduziert (durch einen Konus oder eine U-Scheibe), ein Blindrohr wird montiert, oder am Einlass oder am Endschalldämpfer ist eine Verengung. Diese Verengung hat zur Folge, das es die Resonanz des Auspuffes beeinflusst bzw.stört, was sich durch einen Leistungsabfall bemerkbar macht.

  • Axialwegbegrenzer

Der Axialwegbegrenzer ist eine neuere Methode den Roller auf 25km/h zu drosseln. Er ist eine Drosselscheibe, die auf den Variator geschraubt wird, welche verhindert, dass die Steigscheibe mit den Gewichten ganz aufsteigen kann und somit kann der Roller seine Endübersetzung nicht erreichen.

  • Gasschieberanschlag

Der Gasschieberanschlag ist eine typische Mofaroller-Drossel. Er ist am Vergaser montiert und sorgt dafür, dass sich der Gasgriff nur noch z.B. zur Hälfte drehen lässt. So ist kein Vollgas möglich. Ein Ausbau dieser Drossel ohne Ausbau des Distanzringes kann den Motor durch Überdrehen schädigen.

  • Ansaugstutzen

Das Verbindungsstück zwischen Vergaser und Kurbelgehäuse, der sogenannte Ansaugstutzen, wird in seinem Querschnitt verengt um die Leistung zu verringern und Tuningvorhaben zu erschweren. Er lässt sich auffräsen oder durch einen offenen oder einen Tuning-Ansaugstutzen (kurz ASS) ersetzen. Diese Veränderung bringt aber unter Beibehaltung des Original-Vergasers kaum Leistungszuwachs.

  • Luftfilter

Meist durch einen "Schnorchel" gedrosselt, damit weniger Luft angesaugt wird. Man kann entweder den "Schnorchel" entfernen oder einen Tuning-Luftfilter (auch "Pilz" genannt) verbauen. Bei jeder Veränderung am Luftfilter muss der Vergaser neu bedüst werden, da sich das Luft-Benzingemisch verändert, wenn der Vergaser mehr Luft zieht. Wenn man den Vergaser nicht neu bedüst, kann es zu einem Kolbenklemmer oder sogar zum Kolbenfresser führen, da sich zuviel Luft im Bezinluftgemisch befindet, was die innere Kühlung des Zylinders beeinflusst, da sich das Metall durch die Hitze der zu heissen Verbrennung ausdehnt. Bei Tuningluftfiltern wird der Roller durch das Ansauggeräusch deutlich lauter und bei guter Abstimmung erhält man einen Leistungsschub von bis zu 15%.

  • Wandler

Die neueren Rollermodelle (stand 2007) haben eine Art "Hülse" zwischen dem Wandler und der Kupplung auf dem Federteller, welche verhindert, dass der Roller seine Endübersetzung erreichen kann, da der Wandler nicht ganz auseinandergehen kann.

  • Vergaser

Oft werden kleine Vergaser (12-14 mm) mit kleinen Hauptdüsen verbaut, was weniger Verbrauch aber auch weniger Leistung zur Folge hat.

  • Übersetzung

Bevor Variomatik und Elektronik begannen, im Kleinkraftradbau Einzug zu halten, war es üblich, die Übersetzung der Kraftübertragung des Fahrzeugs so anzupassen, dass nur eine bestimmte Drehzahl (und damit Geschwindigkeit) im höchsten Gang erreicht werden konnte. Durch Einbau eines größeren Ritzels konnte dies umgangen, bei Kontrollen aber auch leicht überprüft werden, da die Zahl der Zähne des Kettenritzels und -rades in den Papieren festgehalten wurden. Vor allem bei Mofas war dies sinnvoll; um eine Geschwindigkeit von 25 km/h zu erreichen, benötigt ein Mofa rund 0,7 PS - was aber zu wenig für eine verkehrstaugliche Beschleunigung ist. Üblicherweise hatten diese 1,4 PS und ein "zu kleines" Ritzel, sodass die Motorleistung bei 15 km/h maximal war und bis 25 km/h auf rund 0,7 PS abfiel. Ein Mofa mit größerem Ritzel kam so mit seinen 1,4 PS auf rund 40 km/h.

 
   
 
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